
Wissenswertes rund
um den Garten
Gehölzschnitt im Garten
Der wichtigste Punkt zum Thema Baum- und Strauchschnitt ist die passgenaue Arten- und Sortenauswahl bei der Gartenplanung. Werden im Voraus bereits die zu erwartenden Größenverhältnisse bedacht, können viele Bäume und Sträucher ihre wahre Schönheit im freien Wuchs über Jahrzehnte ausbilden.
Neben dem jährlich erforderlichen ernterelevanten Schnittmaßnahmen an Obstbäumen, sollten Gehölzschnitte viel differenzierter betrachtet werden. Abgesehen von Formschnittgehölzen und Hecken, die tatsächlich ohne regelmäßigen Schnitt nicht auskommen, ist der Schnitt von freiwachsenden Bäumen und Sträuchern jährlich aufs Neue abzuwägen. Dabei dienen Schnittmaßnahmen entweder zur Größenregulation, zur Erhöhung der Blühwilligkeit, zur Verschönerung des Habitus oder zur Optimierung von Blattschmuckgehölzen.
Die grundsätzliche Frage ist also, was möchte ich mit dem Schnitt erreichen?
Bei Blütengehölzen kommt es darauf an, ob sie am diesjährigen oder am letztjährigen Holz blühen. Erstere schneidet am in der Regel im zeitigen Frühjahr, letztere direkt nach der Blüte. Ein pures Abschneiden sollte generell vermieden werden. Etliche Gehölze vertragen einen Sommerschnitt deutlich besser. Empfindliche immergrüne Gehölze schneidet man besser erst ab Mitte Frühjahr.

für Blumen-
Liebhaber
Zwiebelblumen für den Frühling!
Noch kann man die Zwiebeln von Tulpen, Narzissen und Co. in die Erde legen. Wichtig ist, dass die Zwiebeln doppelt so tief liegen wie sie hoch sind.
Oleander überwintern
Der Oleander verträgt zwar einige Grad minus ist aber leider in unseren Breitengraden nicht winterhart. Viele machen den Fehler, ihn in zu warmen Räumen, etwa in einem beheizten Wintergarten zu überwintern. Bei Temperaturen über 15 Grad können Schildläuse auftreten, die der Pflanze schaden. Auch sollte der Oleander nicht zu trocken gehalten werden, dann nämlich macht sich die Spinnmilbe breit. Stellen Sie deshalb den Oleander in einen hellen Raum, in dem Temperaturen zwischen 0 bis 10 Grad herrschen.

Achtung Hortensien-Freunde!
Jetzt sollten die Hortensien nicht geschnitten werden, denn man schneidet ähnlich wie bei den Frühlingsblühern die Blütenknospen ab. Also nur die Spitze mit den abgeblühten Blüten entfernen, wenn man Bauernhortensien oder Sommerhortensien hat. Die weißen Schneeballhortensien können getrost zurückgeschnitten werden.

Winter: Rhododendron rollt die Blätter ein
Viele Gartenbesitzer sind deswegen besorgt. Das ist allerdings völlig normal. Der Rhododendron ist immergrün, das heißt, dass er auch im Winter Photosynthese betreibt und somit Wasser verdunstet. Um Wasser zu sparen, rollt er die Blätter ein. Wichtige unterstützende Maßnahme ist, an frostfreien Tagen im Winter ausreichend zu bewässern.
für Rasen-
Freunde
Rasenpflege
Im Frühling sollte der Rasen vertikutiert werden, um Moos und Rasenfilz zu beseitigen. Das Resultat: Die Gräserwurzeln bekommen mehr Sauerstoff, der Rasen wird dichter und strapazierfähiger. Die erste Rasendüngergabe, um Unkraut vorzubeugen, erfolgt im März/April, am besten mit einem hochwertigen Langzeitdünger. Spätestens Anfang/Mitte September sollte man das letzte Mal vor dem Winter düngen. Über die heißen Sommermonate ist es natürlich notwendig, extra zu bewässern. Wichtig ist dabei, eher länger zu bewässern als kurze, oftmalige Gaben. Regelmäßiges Mähen, am besten auf mittlerer Mähstufe, sorgt ebenfalls für einen dichten Rasen.
Den Rasen winterfest machen
Die Blätter sollen nicht zu lange auf der Grasnarbe liegen. Sonst leiden die Gräser stark, weil sie schlecht belüftet werden. Der letzte Jahresschnitt der Saison soll unbedingt noch bei trockenem Boden durchgeführt werden. Mähen bei feuchtem Boden schadet mehr als es nutzt. Die Struktur wird durch die Belastung verdichtet und die Wurzeln haben es schwer den Boden zu durchdringen.

Rasenschäden nach großer Hitze
Nach einer sehr langen Hitzeperiode mit täglich Temperaturen über 30 Grad klagen viele Gartenbesitzer über großflächige Rasenschäden. Entweder man wartet nun ab und schaut, was an Gras nachtreibt oder versucht das Problem durch Aerifizieren und Vertikutieren der betroffenen Stellen in den Griff zu bekommen. Aerifizieren heißt, den Boden zu durchlüften. Man macht ganz vielen kleine Löcher in den Rasen. Danach wird vertikutiert und das überflüssige und abgestorbene Gras entfernt. Am besten mäht man dazu auf niedriger Stufe nochmals drüber. Die Flächen werden dann mit einem hochwertigen Rasensamen neu eingesät und gedüngt. Wenn uns der Wettergott danach noch immer keinen Regen beschert, kommt man ums beregnen nicht herum. Und hier gilt: lieber lange und intensiv bewässern als kurz und oberflächlich!
Mulchen
leicht gemacht
Diverse Mulchmaterialien
Neben dem allseits bekannten und vielseitig einsetzbaren Rindenmulchs, haben in den letzten Jahren auch einige andere Abdeckmaterialien Einzug gehalten.
Kies/Splitt:
Ist nicht sehr kostengünstig, aber dafür sehr dauerhaft und muß nur selten nachgebessert werden und sieht optisch gut aus. Passt gut zu Gärten im mediterranen Stil, Japangärten und Trockengärten mit Gräsern und sukkulenten Pflanzen.
Unkrautfolie:
Ist eine wasserdurchlässige Folie, die hervorragend das Unkraut verhindert und Wärme und Feuchtigkeit gut speichert. Im Ziergarten eingesetzt, ist es notwendig, sie optisch mit Rindenmulch oder Gartenfaser abzudecken.
Gartenfaser:
In den letzten Jahren immer beliebter gewordenes Mulchmaterial, das durch den hohen Anteil an diversen Kokosfasern gut verfilzt und deswegen in steilem Gelände nicht abrutscht. Ist optisch sehr natürlich, jedoch nicht so kostengünstig wie Rindenmulch. Muss regelmäßig nachgebessert werden.

